— Rezensionen

Vom Ende der Hysterie „Der Bogen war geschlagen von den vielen Millionen Dollar in der Halle für eine globale Klasse, die sich Verfeinerung und Sensibilität leisten kann, zu einer auseinanderdriftenden, zunehmend gewalttätigen Gesellschaft draußen.“

Kunst, Kulturökonomie, Art Basel Miami Beach, Art Basel, Miami, Marc Spiegler, William Pope.L, Barbara Kruger, Sprüth Magers, Frank Stella, Isa Melsheimer, New Art Dealers Alliance, NADA, Jocelyn Wolff, James Lee Byars, Michael Werner, Kehinde Wiley, Galerie Gmurzynska, Dorothy Iannone, Peres Projects, Stanley Whitney, Claes Nordenhake, Barbara Thumm, Sylvester Stallone
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05. Dezember 2015

Die Messe als Mitte des Netzwerks „Berlin 2015, das heißt: Eine Galerie kann zwei Abende hintereinander in den besten Restaurants die Künstler dieser Stadt neben Sammler setzen, während deren Galeristen selbst sich gerade so den Sektempfang leisten können.“

Kunst, Kulturökonomie, Berlin Art Week, art berlin contemporary, René Block, Berlinische Galerie, Neuer Berliner Kunstverein, Kasper König, Fluxus, Neue Nationalgalerie, Allan Kaprow, Lydia Ourahmane, Ellis King, Matt Mullican, John Miller, Barbara Weiss, Meyer Riegger, Capitain Petzel, Sprüth Magers, Thomas Fischer, Cyrill Lachauer, Jorinde Voigt, Camille Henrot, Johann König, Julia Stoschek, Esther Schipper, Johnen Galerie, Antje Majewski
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. September 2015

Die Methode Christov-Bakargiev „Wenn Ausstellungen wie diese um das Öffentliche ringen, dann sollten sie auch die Frage nach ihren eigenen Produktionsbedingungen stellen.“

Kunst, Reise, Istanbul Biennale, Istanbul, Carolyn Christov-Bakargiev, Adrián Villar-Rojas, Documenta 13, René Block, Jens Hoffmann, Adriano Pedrosa, Bülent Eczacibasi, Koc-Gruppe, AKP, Türkei, Annie Besant, Tommaso D’Aronco, Istanbul Modern, Arter, Pinar Yoldas, Anna Boghiguian
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05. September 2015

Politik im Krebsgang „Diese Biennale hätte eine Gelegenheit geboten zu fragen, welche Rolle das Bild und das Kunstwerk in unterschiedlichen Gesellschaften und Klassen spielen. Dazu müsste man freilich den Blick von der Vergangenheit auf die Gegenwart wenden – oder sich auch nur den Ambivalenzen künstlerischer Formgebung stellen.“

Kunst, Venedig-Biennale, All the Worlds Futures, Okwui Enwezor, Paul Klee, Angelus Novus, Walter Benjamin, Israel Museum, Abu Bakarr Mansaray, Gonçalo Mabunda, Oscar Murillo, Fabio Mauri, Robert Smithson, Pino Pascali, Marcel Broodthaers, Massimiliano Gioni, Bruce Nauman, Adel Abdessemed, Maria Eichhorn, Karl Marx
Spike Art Quarterly, 16. Juni 2015

Live aus dem Studio „Man könnte sagen, dass das eigentliche Medium der Malerei heute gar nicht mehr die Leinwand ist, sondern der Bildschirm. Fragt sich nur, warum das in der Malerei selbst so wenig Thema ist. #Avery Singer“

Kunst, Avery Singer, Malerei, Kunsthalle Zürich, Post-Internet Art, Galerie Kraupa-Tuskany Zeidler, Fondazione Sandretto Re Rebaudengo
Welt am Sonntag, 04. Januar 2015

One World Trade Center, New York „Das One World Trade Center versagt sich den Triumph. Es strebt nach oben und zugleich nach unten. Es ist so nah an Camouflage, wie es ein Hochhaus nur sein kann. Eine ästhetische Anti-Terror-Maßnahme.“

Architektur, One World Trade Center, New York, 9/11, David Childs, Jean Baudrillard
Spike Art Quarterly, 02. Januar 2015

Derrida in der Mehrzweckhalle „Während Kanye West machistische Überbietungsgesten auftürmte, unterliefen The Knife jede Erwartung und scherten in rätselhafte, abstrakte Architekturen ohne Zentrum aus. Ähnlich, wenn auch viel mitreißender, funktioniert dieses verblüffende Anti-Konzert.“

Musik, The Knife, Karin Dreijer, Olof Dreijer, Light Asylum, Kanye West, José González, Bertolt Brecht
Der Tagesspiegel, 05. November 2014

Kennen Sie den? „Umso größer das Versprechen einer Kunst, die jenseits Betriebs statt fand. Die ihr eigenes Maß in die Welt setzte und es jahrzehntelang umkreiste. Die es sich erlauben konnte, einen Schritt nach vorn zu machen und einen zurück.“

Kunst, Kulturökonomie, Viennafair, Wien, Rumänien, Ukrainekrise, Miklos Erdely, Kisterem, Liviu Stoicoviciu, Barbara und Aaron Levine, Anatoly Belov, Ion Grigorescu, Baril, Maxim Liulca, Andreiana Mihail, Ovidiu Sandor
Die Zeit, 09. Oktober 2014

Wo Tom und Jerry auf Bertolt Brecht treffen „Gerade dass Trecartin sich nicht lange mit Fragen kritischer Kunsttheorie aufhält, beschert ihm eine beachtliche Hellsichtigkeit für techno-soziale Entwicklungen.“

Kunst, Ryan Trecartin, Lizzie Fitch, DIS, Kunst-Werke, Post-Internet Art, Berlin Biennale, Sprüth Magers, Regen Projects, Andrea Rosen, Ingvild Goetz, Bertolt Brecht
Die Welt, 02. Oktober 2014

Menstruationsbinde Pizza Crêpe de Chine „Die Ausstellung weidet sich an einem surrealistischen Materialfetischismus, der aber ohne jede Reibung ist, weil kaum formale Konflikte ausgetragen werden.“

Kunst, nature after nature, Fridericianum, Susanne Pfeffer, speculations on anonymous materials, Werner Haftmann, Timothy Morton, Björn Braun, Magali Reus, Alice Channer, Olga Balema, Juliette Bonneviot, Bruno Latour, Jennifer Allen, Rococo Conceptualism, Marlie Mul, Jason Loeb, Akzelerationismus
Spike Art Quarterly, 19. September 2014

Vor dem Gesetz „Man kann den Eindruck gewinnen, Putin sei so was wie ein Klassenclown und Eremitage-Leiter Piotrowski ein strenger, aber verständnisvoller Schuldirektor, der ihn, wenn nötig, in die Schranken weist.“

Kunst, Kulturökonomie, Manifesta, Sankt Petersburg, Eremitage, Kasper König, Michail Piotrowski, Elena Kovylina, Wolfgang Tillmans, Marlene Dumas, Henrik Olesen, Boris Mikhailov, Pussy Riot, Francis Alys, Gerhard Richter, Erik van Lieshout, Domenico Trezzini, Wladimir Putin
Die Welt, 28. Juni 2014

Wie man unsichtbar wird „Im Grunde sind meine Arbeiten Comedy“, behauptet Hito Steyerl, und das stimmt: Comedy, deren Protagonisten keine Personen sind, sondern Bilder, Technologien und politische Systeme.“

Kunst, Hito Steyerl, Van Abbemuseum, Digitalisierung, Dziga Wertov, Apple, NSA
Die Zeit, 24. April 2014

Ich bin ein Avatar, holt mich hier raus! „Ryan Trecartin gelingt ein Digital-Surrealismus, der das Verdrängte der medialen Konditionierungen und Formeln zutage bringt, die Kommunikation am Ende der Gründerzeit des Internets regeln.“

Kunst, Ryan Trecartin, Lizzie Fitch, Los Angeles, Ellen Blumenstein, Kunst-Werke, Massimiliano Gioni, New Museum, Venedig-Biennale, Ingvild Goetz, Post-Internet Art, New Aesthetics, Dismagazine, YouTube, Cindy Sherman, Paul McCarthy, Mike Kelley, René Pollesch, Reality TV, Aufmerksamkeitsökonomie, NSA
Welt am Sonntag, 16. März 2014

Die Ausstellung als Labor „Der Besucher soll immer wieder kommen, und das Werk zu sich. Das ist ein bisschen wie Hase und Igel: Jedes Mal, wenn man wiederkommt, ist man so weit vom Ziel entfernt wie letztes Mal.“

Kunst, Praxes, Jutta Koether, Gerard Byrne
frieze d/e, 26. Februar 2014

Nach allen Seiten offen „Ei Arakawa überwand eine reduktionistische Betrachtung von Malerei als abgrenzbarem Gegenstand, der historischen Entwicklungen in die eine oder andere Richtung unterliegen könnte.“

Kunst, Kulturökonomie, Malerei, curated by, Wien, Why Painting now?, Painting Forever!, Berlin Art Week, Yve-Alain Bois, Fred Sandback, Martin Barré, Galerie Krobath, Gerwald Rockenschaub, Alex Katz, Thomas Scheibitz, Despina Stokou, Daniel Richter, Mathieu Mercier, Galerie Martin Janda, Jan Verwoert, Malin Gabriella Nordin, Magni Borgehed, Lucy Stein, Ei Arakawa, Kerstin Brätsch, Jutta Koether, Amy Sillman, Henning Bohl, Sergei Tcherepnin, Galerie Georg Kargl, Herbert Hinteregger, Walter Swennen, Philip Guston
Texte zur Kunst online, 09. Januar 2014

Vier Mägen für die Kunst „Vielleicht lohnt es sich, die Perspektive umzukehren und John Bocks Kunst als das Normale anzusehen und die Welt als eigenartiges Kunstprodukt.“

Kunst, John Bock, Bundeskunsthalle, Rein Wolfs, Sprüth Magers, Paul McCarthy, Mike Kelley, Adrian Lohmüller, Edward Kienholz, Marcel Duchamp, Yves Klein, Fridericianum
Der Tagesspiegel, 23. Dezember 2013

Highlights 2013 „Das Video zu Kanye Wests „Bound 2“: Hyperreflexiver YouPorn für Superreiche, eine Umpolung des geschmacklichen Magnetfelds von oben.“

Kunst, Musik, Venedig-Biennale, Massimiliano Gioni, Heimatlieder, Nick Knight, Kanye West, Kim Kardashian, Musikvideos, Susanne A. Friedel, ngbk
frieze d/e, 10. Dezember 2013

Fürchtet Euch „Denkt man sich die Ausstellung „Salon der Angst“ als Patientin auf der Couch, dann befindet sie sich in der Phase des Probeliegens: Es gibt vage Ideen, aber die Probleme sind noch nicht klar artikuliert.“

Kunst, Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen, Salon der Angst, Catherine Hug, Wien, Eremiten, Staat, Ieva Epnere, Boy Vereecken, Thomas Bernhard, Isa Genzken, MoMA, Zin Taylor, James Ensor, Peter Wächtler, Marcel Odenbach, Gerard Byrne, Ferdinand van Kessel, Kader Attia, Willem de Rooij, Cameron Jamie, Jeff Wall, Rainar Ganahl
Die Welt, 02. Dezember 2013

Die Wiederholung ist keine Wiederholung „Weniger als eine Anordnung von Peter Roehrs Bildern, kuratiert Saâdane Afif eine Form der Begegnung mit ihnen.“

Kunst, Saâdane Afif, Peter Roehr, Mehdi Chouakri, Kasimir Malewitsch, Diedrich Diederichsen, Eigenblutdoping
frieze d/e, 13. November 2013

Kopie Kopie „Wolfgang Beltracchis Fälschungen legten offen, dass das Einzige, was ein Werk an seinen Urheber binden kann, tatsächlich das Gesetz ist.“

Kunst, Kulturökonomie, Kunstraum Kreuzberg, Urheberrecht, Stéphane Bauer, Christopher Sage, Deville Cohen, Mikka Wellner, Cassandra L. Troyan, Marte Kiessling, Janine Eggert, Wolfgang Beltracchi
Der Tagesspiegel, 06. Oktober 2013

Die Kunst streckt die Waffen „Ist die deutsche Gesellschaft eine des common sense, beweist sich die türkische als eine des sensus communis, des Gemeinsinns, der Verpflichtung gegenüber dem Anderen und der Zukunft.“

Kunst, Kulturökonomie, Istanbul, Istanbul Biennale, Fulya Erdemci, Hito Steyerl, Halil Altindere, Tahribad-i Isyan, Ayse Erkmen, Santiago Sierra, Jorge Galindo, Diego Banchi, WHW, Adriano Pedrosa, Jens Hoffmann, Christoph Schlingensief, Türkei, Gezi-Park, Beyoglu, Koç Holding, SALT, Arter, AKP
Die Welt, 14. September 2013

Das Zeigen des Zeigens „Roman Schramms Fotografien arbeiten an der Verunsicherung der Grenzen zwischen Bild und Körper.“

Kunst, Roman Schramm, Fotografie, Ernest Dichter, Andy Warhol, Screen Tests, Kunstverein Hildesheim
frieze d/e, 04. September 2013

Der Exorzist „Mike Kelleys Selbstmord wurde als Konsequenz aus der Tragik gedeutet, Teil eines Systems geworden zu sein, das jeden kritischen Antrieb erstickt. Paul McCarthys Werk dagegen ist nicht auf Beschränkung angelegt.“

Kunst, Kulturökonomie, Paul McCarthy, Hauser & Wirth, Park Avenue Armory, Walt Disney, Hollywood, Mike Kelley, Kino
Die Welt, 26. August 2013

Zeige Deine Wunde „Raum fühlt sich anders an, seit Kommunikations- und Militärtechnologien Grenzen durchlässig machen. Und gerade aus Pakistan kommen künstlerische Ansätze, die diese Erschütterungen spüren lassen.“

Kunst, Reise, Imran Qureshi, Lahore, Pakistan, Deutsche Bank Kunsthalle, Metropolitan Museum of Art, Venedig-Biennale, Aisha Khalid, Tahir Sadiq, Sajid Khan, Ahmad Shah, Suleman Mengal, Wardha Shabbir, Tanya Sani
Die Welt, 03. August 2013

Die dicksten Eier von New York „Die Frieze Art Fair ist nicht einfach in New York angekommen. Sie ist in die Stadt eingefahren wie ein heißes Messer in Butter.“

Kunst, Kulturökonomie, Frieze Art Fair, New York, Sprüth Magers, Cindy Sherman, Paul McCarthy, Jeff Koons, Esther Schipper, Marian Goodman, Tino Sehgal, David Zwirner, Larry Gagosian, Jerry Saltz, Thomas Ruff, Sean Kelly, Alec Soth, Michael Werner, Laszlo Moholy-Nagy
Welt am Sonntag, 12. Mai 2013

Steine schauen mich an „Jimmie Durhams Anordnungen von Worten und Objekten unternehmen sachte Lockerungen in der Ordnung der Dinge, lokale Akte der Dekolonisation.“

Kunst, Literatur, Jimmie Durham, Documenta, Venedig-Biennale, M HKA, Bertolt Brecht
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. April 2013

Tendenz YouTube „Der Wildwuchs auf kommerziellen Videoplattformen hat manches mit Graffiti und Street Art gemein, und er scheint für den Kunstbetrieb ähnliche Versprechen auf Realitätsschocks und Authentizität in sich zu tragen.“

Kunst, YouTube, Schirn Kunsthalle, Leo Gabin, Matthias Fritsch, TechnoViking, Based in Berlin, Urheberschaft, Württembergischer Kunstverein
frieze d/e, 14. Februar 2013

Europa, eine Ausstellung „Ich rutsche gerade in so einen verkniffenen Dokumentarismusdiskurs ab, aber diese Art von als kritischer Kunst getarntem Sozialporno geht mir einfach enorm auf den Zeiger.“

Kunst, Kulturökonomie, Reise, Berlin Biennale, Manifesta, Newtopia, Steirischer Herbst, Joanna Warsza, Florian Malzacher, Artur Zmijewski, Carolyn Christov-Bakargiev, Mikhail Karikis, Uriel Orlow, Renzo Martens, Marcel Broodthaers, Jörg Heiser, Yael Bartana, Jewish Renaissance Movement in Poland, Jonas Staal, Jérôme Bel, Miroslaw Patecki, Mechelen, Genk, Palästina
vonhundert, 11. Dezember 2012

Nofretete droht Spaltung „Nofretete schielt. Sie kündigt die diplomatische Etikette auf, die zwischen Kunstwerk und Betrachter herrscht. Als wollte sie sich einmal über all die ehrfurchtsvollen, untertänigen Blicke amüsieren.“

Kunst, Architektur, Hans-Peter Feldmann, Nofretete, Udo Kittelmann, Neue Nationalgalerie
Der Tagesspiegel, 07. Dezember 2012

Klotzt nicht so politisch! „Es scheint, als seien die Demonstrationszüge vergangener Jahrzehnte direkt in die Museen marschiert, von den Besucherzählern nüchtern registriert.“

Kunst, Kulturökonomie, Medien, Newtopia, Mechelen, Menschenrechte, Katerina Gregos, David Goldblatt, Alfredo Jaar, Thomas Locher, Satch Hoyt, Sammy Baloji, Kongo, Pablo Picasso, Andy Warhol, Thomas Hirschhorn, Renzo Martens, Berlin Biennale, Bertolt Brecht
Die Welt, 30. November 2012

Ästhetik ohne Widerstand „Alfredo Jaar errichtet Mauern zwischen den Öffentlichkeiten, zwischen denen er vorgibt zu moderieren.“

Kunst, Alfredo Jaar, Berlinische Galerie, Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Kunstverein Arnsberg, Bertolt Brecht
frieze d/e, 13. November 2012

Kunst macht Staat „Beim Steirischen Herbst entsteht in den besten Momenten eine gefühlte Synchronisierung mit dem Weltgeschehen. Und in den schlechteren ein Senden auf vielen Kanälen, eine Ablösung in viele kleine Welten.“

Kunst, Architektur, Steirischer Herbst, Graz, Michelangelo Pistoletto, cittadellarte, constructLab, raumlabor, Chantal Mouffe, Public Movement, Anna Jermolaewa, Berlin Biennale
monopol, 27. September 2012

Putins größter Künstler „Hier liegt das symbolische Herz jenes Puppen- und Piratenstaates, dessen Selbstbild auf Verdrängung baut, in dem die Kirche für den Staat da ist und in dem sich niemand über einen früheren KGB-Offizier beim Sonntagsgebet wundert.“

Kunst, Kulturökonomie, Surab Zereteli, Russland, Moskau, Pussy Riot, Wladimir Putin, Sowjetunion
Welt am Sonntag, 23. September 2012

Eine Messe kauft sich selbst „Der Ökonom Sergey Skaterschikov verblüfft in Wien mit einem völlig neuen Geschäftsmodell: Eine Messe, die den Sammlern die Arbeiten wegkauft.“

Kunst, Kulturökonomie, Viennafair, Wien, Sergey Skaterschikov, Kunstmarkt, Kader Attia, Galerie Krinzinger, Carlier Gebauer, Rampa Istanbul, Nilbar Güres, Inci Furni, Christina Steinbrecher, Vita Zaman, Russland
monopol, 21. September 2012

Der Dreh mit dem Atelier „Wenn McCarthy von der Neuen Nationalgalerie mit „The Box“ in Atelierdarstellungen von Dürer über Menzel bis Courbet eingereiht wird, ist das der bravstmögliche Einblick in das Werk des 66-jährigen.“

Kunst, Architektur, Paul McCarthy, Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen Berlin, Udo Kittelmann, Joachim Jäger, Modernismus, Bauhaus, Mies van der Rohe
Der Tagesspiegel, 10. Juli 2012

Blickblockaden „Alfredo Jaar steht beispielhaft für den Künstler als engagierten Intellektuellen, der zwischen verschiedenen Öffentlichkeiten vermittelt, um den Betrachter zum Handeln aufzufordern – notfalls mit dem Holzhammer.“

Kunst, Alfredo Jaar, Berlin, NGBK, Berlinische Galerie, Alte Nationalgalerie, Frank Wagner, Bertolt Brecht, Kevin Carter, Ruanda
Der Tagesspiegel, 19. Juni 2012

Materie im Austausch „Was ist obskurer: die Vorstellung, dass Dinge im Labor ihre Natur quasi von selbst enthüllen – oder dass, wie die Animisten und die Kuratorin Christov-Bakargiev glauben, alle Materie belebt ist und im Austausch steht?“

Kunst, Documenta, Carolyn Christov-Bakargiev, Konrad Zuse, Pierre Huyghe, Issa Samb, Jimmie Durham, Bruno Latour, Adrián Villar Rojas, Moderne
Der Tagesspiegel, 07. Juni 2012

Regeln für den Menschenzoo „Wie der kommerzielle Schaustellerbetrieb und die Humanwissenschaften Hand in Hand gingen, um aus dem Menschen ein Objekt zu machen, führt eine Ausstellung im Pariser Musée du quai Branly anschaulich vor.“

Kunst, Kulturökonomie, Menschenzoos, Völkerausstellungen, Rassismus, Musée du quai Branly, Paris, Aufmerksamkeitsökonomie, Carl Hagenbeck, Omai, Saartje Baartman, Weltausstellungen, Migration, Moderne, Christoph Schlingensief, Europa, Afrika, Castinggesellschaft
Welt am Sonntag, 19. Mai 1012

Wo bleibt das Negative? „In seinen installativen Spiegelszenen löst Roman Ondák voneinander geschiedene Kontexte aus ihren Rahmen und setzt sie einander gegenüber auf die Wippe.“

Kunst, Roman Ondák, K21, Düsseldorf, Venedig-Biennale, Deutsche Guggenheim, Kölnischer Kunstverein
Die Welt, 25. April 2012

Im Wolkenkuckucks-Eye „Zu hoffen wäre, dass die Kommunen bald lernen, der Suggestionskraft von Beratern und Werbern etwas entgegenzusetzen. Und die öffentliche Hand ihre Souveränität behält in der Getriebenheit der globalen Eventökonomie.“

Kunst, Kulturökonomie, Architektur, Reise, Amsterdam, Niederländisches Filminstitut, Eye, Delugan Meissl Architects, Stadtentwicklung, Aufmerksamkeitsökonomie, Richard Florida, Gentrifizierung, Stedelijk Museum, Olafur Eliasson, Benthem Crouwel, Public Private Partnerships, Anish Kapoor
Der Tagesspiegel, 23. April 2012

Körper, aus den Fugen „Dass die Fetten, die Alten, die Zernarbten auf Mikhailovs Fotos noch immer die Würde bewahrten, liest man häufig. Dabei liegt deren sprengende Kraft doch darin, dass sie die Ökonomie der Würde komplett infrage stellen.“

Kunst, Boris Mikhailov, Fotografie, Berlinische Galerie, Ukraine, Sowjetunion, Berlin, Thomas Struth, Andreas Gursky
Die Welt, 13. April 2012

Bring mich in den Kopf von Heiner Franzen „Heiner Franzens Figuren sind zu sehr Zeichen, um auf etwas zu verweisen und zu sehr in Bewegung, um Zeichen zu sein. Seine Zeichnungen sind vorläufige Nachrichten, Bruchstücke eines großen Kommunikationssystems.“

Kunst, Heiner Franzen, Zeichnung, Franz Kafka, heldart, Paul Plamper, Schloss Moyland
vonhundert, 11. April 2012

Serviervorschlag „Immer enthalten Michael Schmidts Bilder Fragen: Wo stehst Du? Schau genau hin, sagen sie. Willst du das wirklich essen?“

Kunst, Michael Schmidt, Lebensmittelindustrie, Essen, Museum Morsbroich, Leverkusen, Laura Bielau, Jonathan Swift
Die Welt, 13. März 2012

Entartete Kunst lebt! „Diese Utopie endet nicht in Polen. Sie zielt auf die Überwindung hinfälliger Festschreibungen durch Rasse, Religion, Geschlecht und Nationalität, die zur Erfindung und Unterdrückung von Minderheiten führen.“

Kunst, Yael Bartana, Jewish Renaissance Movement in Poland, Berlin Biennale, Berlin, Warschau, Israel, Zionismus, Venedig-Biennale
Die Welt, 06. Januar 2012

Batman am Hindukusch „Daniel Richters Farbgebrauch war schon immer unerhört, aber die Wendung zur Waldorfästhetik kommt überraschend.“

Kunst, Daniel Richter, Contemporary Fine Arts, Afghanistan
Der Tagesspiegel, 10. Dezember 2011

Die Welterklärer „Die Gebäude von Graft illustrieren zwar Ideen von Wandel, lassen dabei aber wenig Raum diesen zu gestalten.“

Kunst, Kulturökonomie, Architektur, Graft Architects, Berlin, Haus am Waldsee, Katja Blomberg, Dubai, Henry Moore, Tony Cragg
Der Tagesspiegel, 29. November 2011

Stadtplanung auf Sicht „Mag der gebaute Raum in Brasilien oft lieblos erscheinen – der soziale ist es nicht.“

Kulturökonomie, Architektur, Reise, São Paulo, Brasilien, Architekturbiennale São Paulo, Arno Brandlhuber, Bogevischs Büro, GKK+ Architekten, Gabriele Glöckler, Jürgen Mayer H., Han Slawik, Oscar Niemeyer, Lina Bo Bardi, Gerkan Marg und Partner
Der Tagesspiegel, 28. November 2011

Schweinelaut „Im Beißreflex war auch gleich die Tierschutzorganisation Peta zur Stelle. Als würde über den Umgang der Menschen mit Tieren in einem Tonstudio entschieden!“

Musik, Matthew Herbert, Berghain
Der Tagesspiegel, 19. November 2011

Stuck muss bröseln „Nun, Thomas Mann kannte die Minimal Music noch nicht und konnte sich womöglich nicht vorstellen, was für eine bewusstseinserweiternde Erfahrung es sein kann, die kleinsten Variationen zum Thema zu machen.“

Musik, James Blake, Admiralspalast, Thomas Mann, Dubstep
Die Welt, 18. November 2011

Schon im Schwarzwald sah er den Ölberg „In Anselm Kiefers Schmetterlingssammlung aus kulturellen Bezügen ist die jüdische Lehre jedenfalls eine Beigabe, die sie nicht notwendig braucht.“

Kunst, Kulturökonomie, Architektur, Reise, Anselm Kiefer, Israel, Israel Museum, Jerusalem, Preston Scott Cohen, Tel Aviv, Tel Aviv Museum of Art, Kulturtourismus
Welt am Sonntag, 30. Oktober 2011

Am inneren Äquator „Die Befreiung von selbst- und zielfixierten Weltsichten gehört zu den wichtigsten Angeboten dieser Biennale, die dezidiert wie selten das Politische als Formfrage stellt.“

Kunst, Architektur, Reise, Istanbul, Istanbul Biennale, Adriano Pedrosa, Alexander Gutke, Cevdet Erek, Charlotte Posenenske, Felix Gonzales-Torres, Jens Hoffmann, Lygia Clark, Lygia Pape, Martha Rosler, Mona Hatoum, Rivane Neuenschwander, Ryue Nishizawa, SANAA, WHW, Wael Shawky, Elmgreen & Dragset
Die Welt, 18. Oktober 2011

Schamanen im Stahlkessel „Was sind die Melvins? Ein Gag, der einfach nicht schlechter wird, je öfter man ihn erzählt?“

Musik, Kurt Cobain, Melvins, Volksbühne
Der Tagesspiegel, 18. Oktober 2011

Drift ins Himmlische „Im ehemaligen Heizkraftwerk der Tate Modern kommen Sakrales und Profanes auf beispielhafte Weise zur Deckung – anders als in Richters Werk, das diesen Gegensatz als unauflösbare Spannung produktiv hält.“

Kunst, Kulturökonomie, Reise, Gerhard Richter, Tate Modern, Ikea, London, Marcel Duchamp, Helmut Heinze
Der Tagesspiegel, 11. Oktober 2011

Stört die Signale! „Mit rotziger "Und-dennoch"-Geste werden kollektivistische Utopien aus der Mottenkiste geholt und einer angeblich alternativlosen Gegenwart gegenübergestellt.“

Kunst, Kulturökonomie, Reise, Graz, Steirischer Herbst, WHW, Apichatpong Weerasethakul, Eszter Salamon, Istanbul Biennale, Laurence Bonvin, Markus Schinwald, Minerva Cuevas, Yael Bartana, Jewish Renaissance Movement in Poland, Yto Barrada
monopol, 05. Oktober 2011

Von der Schwierigkeit, sich ein Bild zu machen „Und plötzlich gibt es kein Weiterkommen. Gerhard Richter begreift, dass er jetzt selbst ein Bild ist, und das nimmt ihm die Luft.“

Kunst, Gerhard Richter, Corinna Belz, Benjamin Buchloh, Marian Goodman, Kasper König, Museum Ludwig
Welt am Sonntag, 04. September 2011

Denken heißt Scheitern „Angelika Meier reiht sich gerade nicht in die Tradition der campus novel wie von David Lodge. „England“ ist der Roman von einer, die die Romanform zu ernst nimmt, um sie ernst nehmen zu können.“

Literatur, Angelika Meier, Franz Kafka, Jaques Derrida, Ludwig Wittgenstein
Der Tagesspiegel, 01. September 2011

Bewegung im Quartier „Die Energie, die für Kunsthallenträume verwendet wurde, sollte zunächst darauf verwendet werden, das riesige Atelier zu erhalten, das die Stadt selbst bildet.“

Kunst, Kulturökonomie, Architektur, Based in Berlin, Erik Blinderman & Lisa Rave, Gordon Matta-Clark, Hans Ulrich Obrist, Kitty Kraus, Klaus Biesenbach, Leonie Baumann, Mandla Reuter, Özlem Altin
Der Tagesspiegel, 24. Juli 2011

Geisterjäger „TV On The Radio boten seit den Anfängen ein Modell für transgressive Arbeit im Kollektiv und damit politisch wie modisch großes Identifikationspotenzial.“

Musik, TV On The Radio
Der Tagesspiegel, 25. Juni 2011

Sprachverlust „Die Ausstellung bricht die Reflexe nicht auf, eher stützt sie beklemmende Gefühle von Hilflosigkeit.“

Kunst, Daido Moriyama, Fukushima, Japan, Kunst-Werke, Leiko Ikemura, Lieko Shiga, Shomei Tomatsu, Yutaka Takanashi
Der Tagesspiegel, 14. Juni 2011

Höher, schneller, weiter „Es schlummert unter dem Wachstumsthema ein spannenderes: Die wachsende Tendenz, Beuys' soziale Skulptur weiter zu denken und in tatsächliche Stoffkreisläufe einzugreifen.“

Kunst, Frankfurter Kunstverein, Karl Hans Janke, Kunsthaus Baselland, Kunstverein Hannover, Mark Boulos, Michel Blazy, Peter Buggenhout, Rachel Sussmann, René Zechlin, San Keller, Superflex, Tue Greenfort
Der Tagesspiegel, 12. Juni 2011

Kabinett der Krümel „Canells Arbeiten handeln von Leitungen und Energieflüssen, aber zeigen kein tieferes Interesse an den sozialen und ökonomischen Kreisläufen, in denen sie stehen.“

Kunst, Nina Canell, Galerie Barbara Wien, Galerie Konrad Fischer
vonhundert, 06. Juli 2011
Der Tagesspiegel, 27. Mai 2011

Dank dem kleinen Führer „Dem Reisenden präsentiert sich Pjöngjang als gigantische Theateraufführung, als Projektionsfläche für seine Fantasien.“

Architektur, Reise, Korea, Nordkorea, Pjöngjang, Philipp Meuser, Kim Jong-il, Kim il-Sung, Frank Gehry, Rem Koolhaas
Welt am Sonntag, 22. Mai 2011

Negation und Exorzismus „Odd Future suchen Momente der Entäußerung, in denen alles auf dem Spiel steht. Vergewaltigungsfantasien sind da nur ein Mittel.“

Musik, Odd Future
Der Tagesspiegel, 07. Mai 2011

Höhere Mathematik „Die Maschine rückt den Fokus vom Performer, mechanische und biologische Aktivität reflektieren und relativieren sich wechselseitig.“

Kunst, Musik, Berghain, Die Vögel, Laszlo Moholy-Nagy, Pantha du Prince
Der Tagesspiegel, 30. April 2011

Schnappmäuler und Plastikknochen „Und auf die Herstellung von Spannung verstehen sich Bodi Bill doch eigentlich so gut, auf prekäre Glücksmomente, balanciert auf kammermusikalischen Melodiebögen über den Schnappmäulern bratzender Synthie-Bässe.“

Musik, Bodi Bill, Lido
Der Tagesspiegel, 26. April 2011

Alles muss kaputt sein „Dieser umgekehrte Primitivismus ist so hintergründig wie unterhaltsam und machte Aaron Curry zu einem der interessantesten Vertreter junger amerikanischer Skulptur.“

Kunst, Aaron Curry, Schinkelpavillon
vonhundert, 31. März 2011

Fortschritt vs. Treue „Homme-Ersatz Bruno Fevery aber sollte für sein gymnasiales Spiel einmal hinter dem Tourbus über eine Wüstenstraße geschleift werden.“

Musik, John Garcia, Josh Homme, Kyuss
Der Tagesspiegel, 17. März 2011

Im Glashaus „Die Bilder stehen still und der Besucher streift durch die Kulissen eines Schauspiels falscher Sehnsüchte und geplatzter Träume.“

Kunst, Elmgreen & Dragset, Paul Plamper, ZKM, Aufmerksamkeitsökonomie, Georg Franck, Venedig-Biennale
Der Tagesspiegel, 10. Februar 2011

Ich esse meine Suppe nicht „Wie gerne würden wir in dieser Aufrichtigkeit nach allen Seiten „Nein“ sagen. Da wir das nicht können, müssen wir jemanden bezahlen, der es für uns tut.“

Musik, Franz Kafka, HAU, Mutter
Der Tagesspiegel, 15. Januar 2011

Wer reibt, der bleibt „Spielerisch verhandelt Michael Sailstorfer die Grenzen von Skulptur und Raum und übersetzt existenzielle Aporien in närrische Versuchsanordnungen.“

Kunst, Kestnergesellschaft, Marcel Duchamp, Michael Sailstorfer
Der Tagesspiegel, 11. Januar 2011

Vorsicht, Sprengung „Bomben und Kunstwerke haben manches gemeinsam. Ihre größte Wirkung entfalten sie in der Vorstellungskraft.“

Kunst, Berlin, Matthew Bown, Monica Bonvicini, Moskau, Sasha Auerbakh
Der Tagesspiegel, 07. Januar 2011

Schrein oder Sein „Das ganze System Museum mit seinen Mechanismen von Indexierung, Hierarchisierung und Bedeutungsproduktion ist hier zur Disposition gestellt.“

Kunst, Architektur, Reise, Israel Museum, Israel, Jerusalem, Yinka Shonibare, Zvi Goldstein, Ohad Meromi, Anish Kapoor, Olafur Eliasson
Der Tagesspiegel, 31. Dezember 2010

Tanz an der Stange „Die Kuratoren feiern das Aufgehen von Repräsentation in purer Präsenz. Einfach gesagt: Sie wollten einen Vergnügungspark bauen.“

Kunst, Ai Weiwei, Carsten Höller, Daniela Zyman, Doug Aitken, Ernesto Neto, Gijón, Jeppe Hein, Los Carpinteros, Monika Sowsnowska, Olaf Nicolai, Olafur Eliasson
monopol, 15. November 2010

Staffellauf in den Kunst-Werken „Direktorin Gabriele Horn will den Künstlern etwas zurückgeben. Es ist ein guter Deal für beide Seiten.“

Kunst, Angela Bulloch, Artur Zmijewski, Berlin Biennale, Cerith Wyn Evans, Dominique Gonzales-Foerster, Jean-Michel Wicker, Kunst-Werke, Tilo Schulz
Der Tagesspiegel, 14. November 2010

Ach ja, der Dialog „Die gut gemeinten Versuche, die Fetischisierung des Kunstwerks zu überwinden, münden in die Fetischisierung künstlerischer Tätigkeit selbst.“

Kunst, Anders Eiebakke, Danilo Correale, Manifesta, Murcia, Ralf Homann, Ruti Sela, Spanien, Stefan Tsivopoulos, Wooloo
monopol, 29. Oktober 2010

Zur Lage der Region „Ratmans Schaustück funktioniert als Echokammer für die ganze Post-9/11-Epoche: Mit barockem Gestus beschwört es das Ineinander von Freiheit und Zwang, Witz und Grausamkeit.“

Kunst, Avi Mograbi, Gilad Ratman, Guy Ben-Ner, Haifa, Israel, Keren Cytter, Nahostkonflikt, Nir Evron, Nira Pereg, Ruti Sela, Sergio Edelsztein, Westjordanland, Yael Bartana, Jewish Renaissance Movement in Poland
monopol, 15. Oktober 2010

Verborgenes bergen „Wenn die visuelle Kultur mit Bildern und Zeichen überflutet ist, muss auf andere Taktiken ausgewichen werden, um noch Unterschiede und damit Bedeutung zu produzieren.“

Kunst, Ayse Erkmen, Cevdet Erek, Daniela Zyman, Emre Baykal, Esra Ersen, Inci Eviner, Kutlug Ataman, Nasan Tur, Nilbar Güres, Sarkis, Tanas, Türkei
Der Tagesspiegel, 14. Oktober 2010

Durchbruch „Renata Lucas' Arbeiten überschreiten die Trennung von Rahmen und Inhalt, öffnen und durchdringen benachbarte, doch voneinander geschiedene Orte.“

Kunst, Architektur, Kunst-Werke, Renata Lucas
Der Tagesspiegel, 13. September 2010

Ich bin nur eine Stimme „Es ist das Rätsel des Radios, das die beiden Stimmen umkreisen und das unter allseitiger Beschallung selbstverständlich geworden ist: eine Stimme, die sich an den Körper wendet, aber selbst keinen hat.“

Kunst, Musik, Jáchym Topol, Katerina Šedá, Marius Babias, Neue Musik, Neuer Berliner Kunstverein, Radio
Der Tagesspiegel, 17. Februar 2010

Berlin ist gar nicht so hart wie du denkst „Was Böhmen Smetanas Moldau war, ist diese Skizze für das improvisierte Leben in den Altbauten der Second-Hand-Metropole.“

Musik, Lonski & Classen, Post-Rock, Berlin, Masha Qrella, Simon Reynolds, Bodi Bill, Hausmusik, morr music, sinnbus, The Notwist
Der Tagesspiegel, 03. Januar 2010

Böse Miene, gutes Spiel „Das Beunruhigende an dieser Band sind nicht die kalkulierten Tabubrüche. Das Beunruhigende an Rammstein ist, dass sie so schrecklich normal sind.“

Musik, Rammstein
Der Tagesspiegel, 20. Dezember 2009

Die Quadratur der Scheibe „Musik kam die kürzeste Zeit auf Tonträgern. Massenmärkte und Studiotechnik haben sie bereichert. Die Befreiung vom Material wird es auch tun. Man muss loslassen können.“

Kunst, Musik, Kulturökonomie, Musikindustrie, The Bianca Story, Musikmarkt, Paul Valéry, Internet, Filesharing, Anton Corbijn
Der Tagesspiegel, 27. Oktober 2009

Vom Sollen und Wollen „Peter Bieri verkörpert eine antike Vorstellung von philosophischer Lehre, die sich nicht in Vorlesungsmitschriften und Leistungsnachweisen erschöpft, sondern in der die körperliche Präsenz des Lehrers zählt, die erotische Ausstrahlung des weisen Mannes.“

Literatur, Peter Bieri, Berliner Lektionen, Renaissance-Theater
Der Tagesspiegel, 26. Oktober 2009

Dub aus dem Tiefkühlfach „In der Echtzeitkommunikation der Breitbandnetze scheint ein neuer Entwurf von Pop auf: Es gibt kein Original. Nur Remixe.“

Musik, Miike Snow, Diedrich Diederichsen, Madonna, Britney Spears, Internet
Der Tagesspiegel, 26. Oktober 2009

Im Tosen der Turbinen „Im Spiel mit den Bildern lockert Hito Steyerl die Knoten zwischen Medieninszenierung und kollektiven Vorstellungen – die Seile, in denen wir alle hängen.“

Kunst, Berlin, Hito Steyerl, NBK
Der Tagesspiegel, 05. Oktober 2009

Mythen mit Blüten „Hier sitzt nicht die Vernunft zu Gericht über sich selbst wie in Kants Metaphysikkritik. Bei Feyerabend sitzt sie auf der Anklagebank, und der Philosoph führt die Klage gegen sie, im Namen des Relativismus.“

Literatur, James Frazer, Ludwig Wittgenstein, Paul Feyerabend, Philosophie, Richard Rorty, Vernunft
Der Tagesspiegel, 27. September 2009

Die Vermessenheit der Welt „Trotz Didaktik versprüht die Ausstellung Heiterkeit. Statt geschlossene Weltentwürfe zu präsentieren versucht sie zu öffnen, statt auf Überwältigung setzt sie auf spielerische Herausforderung.“

Kunst, Reise, Istanbul Biennale, Istanbul, WHW, Artur Zmijewski, Bertolt Brecht, Chto Delat?, Hans-Peter Feldmann, KP Brehmer, Kommunismus, Mladen Stilinovic
Der Tagesspiegel, 14. September 2009

Nackt auf dem Sockel „Die Ausstellung „New Omega Workshops“ in der Galerie September ist ein Schlag ins Gesicht des seriösen Kunstbetriebs. Ein wildes Durcheinander aus high and low, aus Kunst und Kunsthandwerk.“

Kunst, Bettina Allamoda, Galerie September, Helga Goetze, Ogar Grafe, Oliver Koerner von Gustorf, Philip Wiegard, Reinhard Wilhelmi
Der Tagesspiegel, 29. August 2009

Die Welt ist dicht genug „Vier Männer mit Gitarren kommen nicht an gegen die Effizienz elektronischer Instrumente: Das ist eine der Lehren dieses Festivals, auf dem gewohnte Hierarchien aufgelöst sind.“

Musik, Melt Festival, Jesse Rose, Crystal Castles, Travis, Yuksek, Diplo, Oasis, Digitalism, The Whitest Boy Alive, Animal Collective, Fever Ray, Konzertindustrie, Musikindustrie
Der Tagesspiegel, 21. Juli 2009

Taschensterne „Sind bei The Whitest Boy Alive die Muster elektronischer Tanzmusik nachgezeichnet wie mit Fineliner, so interpretiert Masha Qrella Broadway-Schlager mit Buntstiften.“

Musik, Masha Qrella, Prater, The Whitest Boy Alive
Der Tagesspiegel, 02. Juni 2009

Lockrufe „Schafft Penone Anmut und Konzentration, erzeugt Afif fortwährend flirrende Kommunikation, die nie zur Ruhe kommt.“

Kunst, Guiseppe Penone, Arte Povera, Saâdane Afif, Galerie Buchmann, Galerie Mehdi Chouakri
Der Tagesspiegel, 23. Mai 2009

Generation Null „In ihrem Bemühen um Aktualität und Relevanz sind Green Day inzwischen das antibürgerliche Pendant zum Staatskünstler Bruce Springsteen.“

Musik, Bruce Springsteen, Green Day
Der Tagesspiegel, 10. Mai 2009

Anti-Clubmusik „Mit Telepathe wird deutlich, dass man sich heute kaum noch in Ruhe verweigern kann, wo die richtige Haltung nicht mehr ist als eine flüchtige Währung in der Aufmerksamkeitsökonomie des globalen Hipstertums.“

Musik, Telepathe, Picknick, Aufmerksamkeitsökonomie
Der Tagesspiegel, 03. Mai 2009

Tanz die Bilanz „Spektakel und Attraktionen waren immer auch Motoren sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Veränderungen: Coney Island, Atlantic City, Las Vegas, Hollywood.“

Kunst, Architektur, Uferhallen, Wedding, USA, William Pope.L, David Herbert, Nadine Robinson, Laura Bruce, Monat der Fotografie, Uferstudios
Der Tagesspiegel, 07. April 2009

Zwei Grad wärmer „Fever Ray schafft die dunklen Negative zu Songs, die Phil Collins in den Achtzigern vergessen hat zu schreiben.“

Musik, Fever Ray, The Knife, Karin Dreijer
Der Tagesspiegel, 26. März 2009

Flexibel bleiben „Silbermond sind der beste Beweis dafür, dass Popmusik nicht für sich selbst steht, sondern ein soziales Werk ist, das vom Publikum mitgeschaffen wird.“

Musik, Silbermond
Der Tagesspiegel, 23. März 2009

Ja zum Techno „Ein Nullpunkt ist erreicht. Der Raum musikalischer Möglichkeiten ist eine große leere Fläche wie das Gelände von Golpa Nord. Welche Freiheit das bedeutet, ist beim Melt-Festival zu ahnen.“

Musik, Melt Festival, Björk, Techno, Salt 'n' Pepa, DJ Feadz, Technotronic
Der Tagesspiegel, 21. Juli 2008

Der Lichtschneider „Drucken wie Dürer: Matthias Mansen modernisiert die Kunst des Holzschnitts. Ein Atelierbesuch in Berlin.“

Kunst, Matthias Mansen, Wolfgang Wittrock, Holzschnitt, Hamburger Kunsthalle
Der Tagesspiegel, 30. Juli 2007
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für kunstkritik 2012

Will-Grohmann-Preis
der Akademie der Künste 2018